Wichtige Lebensfragen
Ich bin ein Versager
Hast du das von dir schon gesagt oder gedacht? Oder haben andere Menschen zu dir gesagt: Du bist ein Versager – und das hat sich tief in deinem Herzen festgesetzt? Als Stachel, als Angst, als vermeintliche Wahrheit. Vielleicht waren es Menschen, die dir wichtig sind und denen du glaubst.
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Oder du hast das schon öfter gehört und „weißt“ nun einfach: Ja, das stimmt, ich bin unfähig, ich bin eine Niete, ein Fehlgriff. Lass mich dir sagen: Nein, das stimmt nicht. Du bist kein Versager. Egal, wie intensiv es sich anfühlt – es ist eine Lüge. Denn du bist einzigartig und wunderbar.
01
Ich fühle mich als Versager
In Job, Ehe oder Sport, als Single oder Eltern, einfach „generell“ – es gibt viele Bereiche, in denen sich Menschen als Versager fühlen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der viel verglichen wird. Wie kommt man aus der Versager-Falle?
02
Ich kann das nicht
Manche Dinge können wir nicht gut. Ist das schlimm? Nein. Manches trauen wir uns nicht, aus Angst, zu versagen. Ist das schlimm? Nein. Fakt ist, dass Versagensängste und Minderwertigkeitsgefühle real sind, aber eigentlich nie wirklich positiv. Gibt es andere Denkmuster?
03
Einmal Versager, immer Versager
Nicht bei Gott. Bei ihm gibt es immer einen Neuanfang. Nichts ist zu verfahren, niemand ist zu kaputt, als dass Gott ihn / sie nicht retten und grundlegend verändern wollte und könnte. Klingt verrückt? Ist es auch. Unglaublich, aber wahr.
Ich habe Angst zu versagen
Ich fühle mich oft ungenügend und nicht richtig
Hast du mal beobachtet, wie ein Kind laufen lernt? Es ist faszinierend. Die ersten Schritte – wackelig. Aber mutig, willens, unerschütterlich. Egal, wie oft das Kind fällt, es steht wieder auf und fängt von vorne an. Im guten Fall hat es Menschen um sich, die sich freuen, wenn es die ersten Schritte wagt, als sei es das Größte von der Welt. Kinder fühlen sich dadurch motiviert, lachen, sind stolz, spüren instinktiv, dass sie gerade etwas Bedeutendes und Schönes machen. Hat ein Kind Versagensängste? Zum Glück nicht.
Als Christen glauben wir, dass wir im Ebenbild Gottes gemacht sind und dass Gott es gut mit uns meint. Der himmlische Vater feuert uns an, ist stolz auf seine Kinder, wenn sie die Welt entdecken, mutig sind und sich freuen – egal ob als Kleinkind oder als Erwachsener. Was kann das für dich heißen, wenn du dich heute, gerade jetzt als Versager fühlst?
…
Es ist schön, dass wir in Kindern sehen dürfen, wie es gedacht ist, wie Gottes Idee von uns Menschen ist. Denn: Dass wir uns später als Versager fühlen, uns schämen, vergleichen, die Urteile anderer Menschen für wichtig halten, uns klein machen lassen oder selbst klein machen, uns der Mut und die Unerschrockenheit der Kleinen fehlen, wir uns vielleicht sogar verstecken oder selbst weh tun – all das ist „jenseits von Eden“ Realität. Aber es ist nicht das, was Gott sich für uns Menschen wünscht und erdacht hat.
Wir haben alle das Laufen gelernt, egal, ob sich jemand mit uns gefreut oder uns angefeuert hat. Aber die ersten Wurzeln für das Gefühl, ein Versager zu sein, wachsen oft schon recht früh. Wenn Kinder langsamer lernen oder nicht so sportlich sind, wenn sie verträumt, trödelig sind oder undeutlich sprechen, zu dick oder zu dünn, zu klein oder zu groß sind, dann wird ihnen dies oft negativ aus der Umwelt widergespiegelt. Und dass lässt ein Gefühl zurück, dass man einfach nicht ausreicht, man hinterherhängt, ja man in bestimmten Dingen versagt.
Es gibt leider viele Anlässe, warum Kinder schon früh Ablehnung erfahren. Das setzt sich tief fest, verursacht Unsicherheit, sät Zweifel, erzeugt Mechanismen von Anpassung, Abkapselung oder tieferen seelischen oder körperlichen Verletzungen.
Das Leben hält auch später viele Umstände bereit, die schwierig sein können, in denen man scheitert, an Grenzen kommt oder auf Widerstände stößt, in denen man nicht akzeptiert oder verstanden wird – Situationen, die immer wieder zu Versagens-Erfahrungen und Minderwertigkeitsgefühlen führen.
Oder man „verbockt“ es richtig, macht Fehler – und muss mit der aufgeladenen Schuld umgehen und mit der Angst, dass sich negative Erfahrungen wiederholen.
Ich war als Kind zum Beispiel schusselig. Mir ging öfter was kaputt, ich habe mich gestoßen, blieb irgendwo hängen, ließ etwas fallen. Auch im Erwachsenenalter blieb das so. Ab und zu hatte ich schon regelrecht Angst davor, und genau dann geschah oft wieder ein Missgeschick. Viele Jahre später sagte mein Schwager mal im Spaß bei einer Familienfeier, dass bestimmt wieder irgendwas passieren oder kaputtgehen würde. Solche Erfahrungen und Festlegungen haben Einfluss, im Kleinen wie im Großen, auf unser Denken, Fühlen, Handeln und oft auf unseren Wert.
Das Gute: Gott urteilt genau nicht so wie wir Menschen. Gott sieht uns als einzigartig und wunderbar, nach seinem Wesen geschaffen. Bei Gott gibt es keine Versager. Wie passt das zusammen? Und wir haben ja schon unsere Ecken und Kanten. Wunderbar und einzigartig fühlen sich vielleicht die Menschen, die gar keine Sorgen haben. Oder Menschen, die einfach nur überheblich sind.
Das mag sein. Gottes Perspektive hängt eben gerade nicht davon ab, wie wir uns fühlen oder wie toll wir es hinbekommen, sein Urteil steht fest, und unser Wert ist einfach nicht verhandelbar.
Stell´ dir nochmal das kleine Kind mit seinen ersten Trippelschritten vor. Welche liebevollen Eltern würden sagen: Na du bist aber ein Versager, dass du das mit den Schritten nicht so hinbekommst. Also bei der Leistung kann ich dich nicht wirklich liebhaben. Das müsste ja schon viel besser und schneller und auch weniger wackelig aussehen. Was sollen bloß die Leute denken. Lerne erstmal richtig laufen und dann schauen wir mal, wie es mit meiner Liebe zu dir und mit meiner Meinung über dich aussieht. Unvorstellbar.
Um so mehr Gott, der Schöpfer. Er hat eine gute Perspektive auf uns und eine bedingungslose Liebe. Durch den Kreuzestod von Jesus wurde das wieder möglich.
Wir Christen glauben daran, dass Jesus am Kreuz für jegliche Scham, Schande, Versagen, Enttäuschung, Ärger, Frustration, Hoffnungslosigkeit, für jedes Missgeschick gestorben ist. In der Bibel heißt es:
„Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe, und mit ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.“ (Kolosser 2,12) und: „Dieselbe Kraft, die Jesus von den Toten erweckt hat, lebt in uns.“ (Römer 8,11)
Mit Jesus´ Auferstehung ist nichts mehr unmöglich. Das glauben wir, und das haben wir an vielen Stellen schon ganz praktisch erlebt.
Wie kann das bei Versagensängsten helfen?
Mit meinem Hang zu Missgeschicken habe ich heute zum Beispiel klar, dass Gott damit überhaupt kein Problem hat, mich nicht verurteilt oder mit den Augen rollt – sondern dass mein Gott voller Liebe und Freude auf mich schaut und meine Wege immer begleitet. Weil für mich Gottes Meinung über der von anderen Menschen steht, bin ich viel freier und habe keine Angst mehr vor Fehlern und Missgeschicken. Sie passieren seltener. Und wenn sie passieren, ist es einfach nicht schlimm. Wir fegen die Scherben zusammen und Punkt. Klingt für manchen vielleicht banal: Mir hat es mehr Lebensfreude gebracht. Und mein Vertrauen in meinen großen Gott gestärkt.
Manche Person mag denken: Wenn du meine Situation kennen würdest … da kann auch kein Gott helfen. Lass´ mich dir sagen: Doch, er kann. Gott kümmert sich um kleine wie um große Angelegenheiten, er kennt uns durch und durch und weiß, womit wir kämpfen.
Und es gibt einen Neuanfang, bei Gott ist der immer und immer wieder möglich. Jeden Tag. Für dich. Für mich. Der Neuanfang ist ein Gebet entfernt, zum Beispiel in dem du sagst:
„Jesus, ich fühle mich als Versager. Aber du sagst, ich bin in deinen Augen einzigartig und wertvoll. Bitte vergib mir, dass ich Lügen geglaubt habe und nicht dir und deinem Wort. Lass mich neu anfangen und auf dich schauen. Bitte hilf mir, zeig mir, wie du mich siehst, öffne meine Augen für dich und für das, was du siehst. Amen.“
Als Kirche wollen wir diesen neuen Blick, den Jesus auf uns hat, einüben und einander ermutigen, darin zu wachsen. Unsere Kirche ICF Hamburg ist stets offen für neue Leute und feiert Gottesdienst auf fröhliche und alltagsrelevante Weise – schau es dir doch gern einmal persönlich am Sonntag an oder melde dich gern bei uns, wenn du Fragen hast! Das kann eine wunderbare Gelegenheit sein, Teil einer unterstützenden und ermutigenden Gemeinschaft zu werden.
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