Wichtige Lebensfragen
Ich bin einsam
Einsamkeit gehört zu den großen Phänomenen unserer Zeit: Wir haben so viele Möglichkeiten, online und offline, und scheinen doch einsamer als je zuvor. Anonym, unverbindlich, oberflächlich, schnelllebig. So kommt uns diese Welt oft vor. Und mitten drin viele Menschen, die sich einsam fühlen. Du auch?
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Insbesondere, wenn es dich betrifft, du dich einsam fühlst, denkst du vermutlich gelegentlich, du bist der einzige Mensch auf der Welt, dem es so geht. Und irgendwie ist es auch kein Trost, wenn andere sich auch so fühlen, oder? Einsamkeit ist traurig, schwer, zermürbend. Gibt es Hoffnung?
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Wer einsam ist, hat selbst schuld
Hast du das schon mal gehört oder gedacht? Menschen, die langweilig oder schlecht gelaunt sind, haben halt einfach keine Freunde und sind damit selbst schuld, dass keiner mit ihnen zusammen sein will? Nein. Einsamkeit kann jeden Menschen treffen. Nicht wegschauen, sondern signalisieren „ich sehe dich“ kann Wunder wirken.
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Nur wer allein ist, fühlt sich einsam
Falsch. Man kann sich inmitten von großen Gruppen oder selbst in der eigenen Familie schrecklich einsam fühlen. Schon mal erlebt? Das große Loch im Herzen fühlt sich dann manchmal noch größer an. Was kann man dagegen tun?
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Eine ungewöhnliche Einladung
Wir alle brauchen Trost und Hoffnung, am besten durch liebevolle Menschen, wenn wir uns einsam fühlen. Aber Gott geht an die Wurzeln unserer Einsamkeit und verspricht: Ich gebe dir ein neues Herz, mit dem du dich nie wieder verloren und verlassen fühlen musst. Wie soll das gehen?
Ich fühle mich so einsam
Wir sind nicht für das Alleinsein gemacht
Wann hast du dich zuletzt so richtig einsam gefühlt? Bist du gerade jetzt einsam und hast gegoogelt, um nach Hilfe zu suchen? Das ist supermutig von dir!
Einsamkeit ist – da sind sich Psychologen und andere Experten einig – zunächst ein Gefühl (kein Fakt). Ein einsamer Mensch empfindet, dass sein Bedürfnis nach Nähe und Zugehörigkeit nicht ausreichend gedeckt ist. Nähe kann körperlich sein, eine Umarmung. Nähe ist oft emotional, Gesehenwerden und Dazugehören etwa.
Ich bin Teil eines größeren Ganzen, ich werde anerkannt und verstanden. Ich bin es wert, dass jemand sich Zeit für mich nimmt. Meine Gedanken und Gefühle sind wichtig und werden ernst genommen. Ich kann mich einbringen, lachen, weinen, erzählen. Das schafft Nähe. Wenn Menschen das nicht haben, insbesondere über längere Zeit, werden sie einsam.
Gerade in Einsamkeit passiert es: Du denkst, du bist der einzige Mensch auf der Welt, dem es gerade so geht.
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Du drehst dich in eine Spirale von Gedanken und Gefühlen rein, die es oft noch schlimmer macht. Du versuchst das Loch zu stopfen – mit Alkohol, Drogen, Essen, Liebe, Serien, Zocken… Jeder hat eigene Strategien. Die helfen für den Moment, manchmal auch für eine längere Zeit. Aber das Loch stopfen sie nicht.
Seit der Pandemie kennen wohl die meisten von uns dieses Gefühl von Einsamkeit, bei uns selbst oder bei Menschen, die uns nahestehen.
Einsamkeit kann jeden treffen. Keiner ist „schuld“ an der eigenen Einsamkeit. Ja, es gibt Eigenarten, die zur Folge haben, dass Menschen nicht so beliebt sind oder sich isolieren. Kennst du solche Menschen? Oft gibt es eine Geschichte dahinter. Gott sieht die Menschen und liebt sie beide – die beliebten und die „komischen“.
Wir glauben manchmal, dass Menschen, die fröhlich, optimistisch und offen sind und die viele Menschen kennen, sich nicht einsam fühlen. Weit gefehlt. Ich bin so eine Person. Ich habe einen großen Freundeskreis und mehrere berufliche Netzwerke, ein prall gefülltes Leben. Viele Leute glauben es mir nicht. Aber: Ich fühle mich sehr oft sehr einsam. In den Momenten, wenn ich allein bin, zu Hause auf meiner Couch. Manchmal in großen Gruppen, wenn ich mich wie ein Fremdkörper fühle oder wenn mir alles zu laut oder anonym wird. Manchmal in meiner Familie, wenn ich mich nicht gesehen fühle oder über belanglose Dinge gesprochen oder über andere Menschen hergezogen wird. Dann fühle ich mich einsam, weil ich dem nichts entgegensetzen kann und mich nicht zugehörig fühle. Natürlich gibt es auch bei mir eine lange Geschichte, warum das so ist. Entscheidend war für mich zu erkennen, wann die Einsamkeit kommt, wie sie sich äußert und was in solchen Phasen guttut und was nicht. Erkennen & Akzeptieren ist bei allen Gefühlen der erste Schritt zu einem guten Umgang damit, auch bei der Einsamkeit.
Wir alle brauchen andere Menschen, Zuwendung, Bestätigung, Sicherheit, Nähe. Wir sind nicht für das Alleinsein gemacht. Gott sagt am Anfang der Bibel: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Beziehungen, die in guten und in schwierigen Zeiten tragen, brauchen viel Aufmerksamkeit, Zeit, Liebe – sie wachsen im Miteinander. Hast du solche Menschen um dich? Investierst du in enge Beziehungen mit anderen Menschen? Es ist nicht leicht und birgt Enttäuschungen: Aber es ist so wichtig.
Hier kann Kirche eine wunderbare Gelegenheit sein, Menschen kennenzulernen und Teil einer Gemeinschaft zu werden. Unsere Kirche ICF Hamburg ist stets offen für neue Leute und feiert Gottesdienst auf fröhliche und alltagsrelevante Weise – schau es dir doch gern einmal persönlich am Sonntag an oder melde dich gern bei uns, wenn du Fragen hast! Das kann ein erster wichtiger Schritt gegen deine Einsamkeit sein! Mehr Informationen zu unseren Celebrations findest du hier.
Falls du oft einsam bist und keine nahestehenden Menschen hast. Was denkst du, warum ist das so? Gute Beziehungen sind keine „Versicherung gegen Einsamkeit“. Aber Menschen, die keine tiefen engen Beziehungen zu anderen Menschen haben, sind tendenziell einsamer.
Selbst dann gibt es Hoffnung.
Gott geht an die Wurzeln unserer Einsamkeit und verspricht: Ich gebe dir ein neues Herz, mit dem du dich nie wieder verloren und verlassen fühlen musst. Das durfte ich selbst erleben. Aufgrund meiner Lebensgeschichte hatte ich eben viel mit Einsamkeit zu kämpfen – und wie gesagt, lauert sie mir auch heute noch gelegentlich auf. Aber Gott hat sehr viel davon geheilt, und heute weiß ich: Ich bin Gottes Kind, gesehen, geliebt, adoptiert in seine Familie, wunderbar gemacht. Das gibt mir ganz viel Ruhe und Sicherheit. Ich habe meinen Platz. Ich bin nicht allein. Die Einsamkeit haut mich nicht mehr um.
Augustinus, der im 4. Jahrhundert lebte, prägte einen berühmten Spruch: Unruhig ist unser Herz, oh Gott, bis es ruht in dir. Darin liegt ein Versprechen von Ruhe und Frieden, das über unsere Situationen hinausgeht – über das Alleinsein, die Einsamkeit, die Trauer, das Scheitern hinaus. Es gibt eine Passage in Gottes Wort, die mich daran erinnert, ich habe sie oft gebetet, wenn ich einsam war: „Ich bin zur Ruhe gekommen, mein Herz ist zufrieden und still. Wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir!“, heißt es im Psalm 131.
Kannst du dir ein glückliches, schönes Baby vorstellen, das kurz vor dem Einschlafen ist, ganz selig? Und dazu gibt es einen liebevollen, glücklichen göttlichen Vater im Himmel, der stolzer und zufriedener ist als es jede glückliche Mutter in dem Moment je sein könnte.
Und weißt du – das gilt nicht mir, weil ich besonders toll oder fromm bin. Es ist ein Geschenk von Gott. Ein Geschenk, das er jedem Menschen anbietet, der sein Herz dafür öffnen möchte. Ganz umsonst und unbezahlbar.
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